Thomas Schreckenberger

Von Petra Fischer

Zum Auftakt der diesjährigen Veranstaltungsreihe der Kultourmacher vom Alten Amtsgericht beim Sommer am See hat Thomas Schreckenberger mit seinem aktuellen Programm "Nur die Lüge zählt" bei hohen Temperaturen das Publikum bei vollem Haus begeistert.

Der Gechinger, der 2007 die Böblinger Mechthild gewann und später auch moderierte, schlug einen weiten Bogen über die letzten 3 Jahre. Die enorme Themenvielfalt enthielt Politik, Homeschooling, Corona, den Ukraine Krieg und vieles mehr.

Von Philipp Amthor, „der fleischgewordene Abischerz“ über Christian Lindner, dessen Herrenschneider maßgeschneiderte Anzüge um ein Vakuum herum schneidern kann bis zu Friedrich Merz, der sich zur Mittelschicht zählt und zu Terminen gern mal mit dem eigenen Flugzeug anreist oder Anton Hofreiter, der sein Müsli mit Granatsplittern isst, teilte Schreckenberger quer durch alle Parteien Seitenhiebe aus.

Einprägsam war ein Gleichnis über 2 Männer an der Bushaltestelle im Regen, von denen einer einen Schirm besitzt und der andere leugnet, dass es überhaupt regnet. Hier machte Schreckenberger deutlich wie absurd die Kommunikation der Impfgegner und Corona Leugner ist, ohne diese auch nur einmal zu erwähnen.

Beeindruckend sind Schreckenbergers Parodien bekannter Persönlichkeiten, wobei er sowohl Mimik als auch Stimmen u.a. von Winfried Kretschmann, Günther Oettinger oder Angela Merkel besonders gut imitieren kann. Letztere wurde nur in einem Nebensatz erwähnt, als Schreckenberger halb bedauernd erwähnte, dass dies das erste Programm seit 14 Jahren sei, in dem sie keine Rolle spielt. Vor allem Klaus Kinski als emotionaler Nachrichtensprecher begeisterte das Publikum und wurde mit tosendem Applaus belohnt.

Den zweiten Teil des Abends nahm zum Großteil der Name des Programms ein. Das Thema „Lüge“ wurde von allen Richtungen betrachtet und es wurden sowohl positive als auch negative Aspekte beleuchtet. Ein positiver Aspekt kann sein, dass die Lügen manchmal das Sozialleben zusammenhalten können, indem man einfach Wahrheiten nicht ausspricht oder im Berufsleben die Kollegen nicht wissen lässt, was man wirklich von ihnen hält. Negative Aspekte gibt es natürlich reichlich, ein Beispiel waren hier Despoten und Diktatoren die zu propagandazwecken gezielt lügen. Fazit: Die Wahrheit über die Wahrheit ist, dass sie - ganz ehrlich - keiner wissen will.

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